Aus der Zeit als ich den Commodore 64 bzw. 128D noch aktiv nutzte habe ich immer noch einige Diskettenboxen gefüllt mit mehreren hundert 5,25” Disketten, deren Inhalt mir teilweise erhaltenswert erscheint. Auf den Disketten befinden sich Zeugnisse meiner ersten Programmierversuche, Stationen alter – nur teilweise abgeschlossener – Programmierprojekte, Textdokumente, Grafiken und andere Stücke von persönlichem Erinnerungswert.
Im Jahr 2010 hatte ich einen ersten Anlauf gestartet diese Inhalte auf meinen PC zu übertragen. Zum einem stünden sie dann zur Nutzung in einem Commodore-Emulator zur Verfügung, zum anderen wären sie dann auf modernen Datenträgern archivierbar. Schließlich sind Disketten eine aussterbende Technologie. Damals verwendete ich zur Datenübertragung ein X1541– bzw. ein XA1541-Kabel zum Anschluss eines Commodore-Diskettenlaufwerks am Parallel-Port eines PCs. Dabei handelte es sich um ein eigentlich im Jahr 2010 bereits veraltetes Verfahren (langsam, fehleranfällig, nicht alle Szenarien unterstützt, etc.).
Diesmal will ich es besser machen und hoffentlich wird es auch schneller gehen. Wie eine Recherche gezeigt hat sind die Hardware-Hacker in der Commodore-Szene über die Jahre nicht untätig gewesen und haben zahlreiche Geräte entwickelt, mit dem moderne Speichermedien für klassische Commodore-Rechner nutzbar gemacht werden können.
Eines dieser Geräte ist das sd2iec. Es wird wie andere Commodore-Heimcomputerperipherie an den Seriellen Port angeschlossen und bietet Zugriff auf SD-Speicherkarten. Das Hardwaredesign und die Firmware des sd2iec sind frei verfügbar, so dass sich Lötbegabte (zu denen ich nicht zähle) das Gerät bei einem Materialaufwand von ca. 15,- EUR selbst bauen können. Ich habe mir lötunfähigkeitshalber ein fertig aufgebautes sd2iec bei einem bekannten Online-Auktionshaus ersteigert und heute ist die Lieferung eingetroffen.
Jetzt heißt es erst mal wieder: Handbuch lesen!
[…] habe ich nun das unlängst erworbene sd2iec an meinem C128D in Betrieb genommen. Das gestaltete sich aufwendiger als gedacht, weshalb ich hier […]
[…] In meiner Sammlung von Originaldisketten befinden sich auch einige GEOS 2.0-Pakete (GEOS 64, GEOS 128, GEOS 2.0r für GeoRAM). Ein GEOS 2.0 Diskettensatz besteht aus vier doppelseitig bespielten Disketten, wobei die System- und die Sicherungssystemdiskette mit einem Kopierschutz versehen sind, so dass ein herkömmliches d64-Disk-Image nicht bootfähig ist (z.B. in einem Emulator oder von einem sd2iec). […]